Lexique
Hier finden Sie in alphabetischer Reihenfolge alle wichtigen Informationen zu Begriffen aus den Bereichen Sanierung, Renovierung, Wärmedämmung, Putz, Anstrich Fliesenverlegung und Abdichtung.
- Abbindezeit
Zeitraum, nach dem der Mörtel zu erhärten beginnt. Nach dieser Zeit bleibt der Mörtel normalerweise auch in Kontakt mit Wasser fest (EN 1015-4)
- Adhäsionsbruch
Bruch in der Grenzfläche zwischen Mörtel und Untergrund. Der Wert korrespondiert mit der Haftfestigkeit.
- Armierungsmörtel (für WDVS)
Schicht, die direkt auf den Putzgrund / den Wärmedämmstoff aufgebracht wird. Sie enthält die Armierung. Der Unterputz bestimmt die meisten mechanischen Eigenschaften des Systems. (EN 13499+13500)
- Ausblühung
Kristallisation von Salzen an der Mörteloberfläche. (EN 13318)
- Baustellenmörtel
Ein Mörtel, der aus Grundstoffen (z.B. Bindemittel, Zuschlag, Wasser) auf der Baustelle dosiert und gemischt wird.
- Benetzungsfähigkeit
Fähigkeit eines Frischmörtels den Untergrund oder ein angrenzendes Material zu benetzen, um die Haftung zu verbessern. (EN 1347)
- Bewehrung
Stahlstäbe oder -drähte, Bewehrungsmatten oder Fasern, die in Mörtel eingebettet werden oder Einlage im Putzsystem, die dessen mechanische Festigkeit verbessert. (EN 13318, EN 13500)
- Biegefestigkeit
Bruchfestigkeit eines Mörtels bestimmt im Drei-Punkt-Biegeversuch. (EN 1015-11 Mauermörtel) (EN 13888 Fugenmörtel für Fliesen und Platten)
- Dauerhaftigkeit
Widerstandsfähigkeit eines Mörtels gegen chemische, mechanische und klimatische Einwirkungen während seiner Gebrauchsdauer.
- Dispersionsklebstoff
Gemisch aus organischen Bindemitteln in Form wässriger Polymerdispersionen, organischen Zusätzen und mineralischen Füllstoffen. (EN 12004 Fliesenkleber)
- Druckfestigkeit
Maximale Festigkeit eines Mörtels bestimmt im Druckversuch. (EN 1015-11 Mauermörtel) (EN 13888 Fugenmörtel für Fliesen und Platten)
- Dünnbettmörtel
Eignungsprüfungsmörtel zur Verwendung in Fugen mit einer Dicke zwischen 1 mm und 3 mm. (EN 998-2)
- Eignungsprüfungsmörtel
Ein Mörtel, für den der Hersteller die Zusammensetzung und das Herstellverfahren so wählt, dass bestimmte Eigenschaften erreicht werden (Performance Konzept). (EN 998)
- Erhärtungszeit
Zeitraum zur Erreichung der Festigkeit des Mörtels. In der Praxis ist dies der Zeitraum, nach dem ein Element normalerweise belastet werden kann.
- Farbiger Mörtel
Speziell eingefärbter Mörtel mit dekorativer Funktion.
- Fließestrich
Estrich, der aus einem selbstnivellierenden Estrichmörtel hergestellt wird. (EN 13318)
- Frischmörtel
Vollständig gemischter und gebrauchsfertiger Mörtel.
- Fugenmörtel
Mörtel zur Ausfüllung von Fugen zwischen Mauersteinen oder Fliesen. (EN 13888)
- Glasfaser
Faser, die als Endlosfaden aus geschmolzenem Glas hergestellt wird und die üblicherweise für Armierungen, Gewebe oder Textilien verwendet wird. (EN ISO 9229)
- Haftbrücke
Mörtel zur Schaffung einer ersten haftvermittelnden Lage in einem mehrlagigen System. Wird allgemein in einer dünnen Schicht aufgetragen.
- Haftzugfestigkeit
Die maximale Haftkraft (Haftfestigkeit) eines Mörtels auf einem Untergrund, die durch Zug oder Scherversuch bestimmt werden kann.
- Hydraulischer Mörtel
Mörtel mit mineralischem, hydraulischem Bindemittel, der mit Wasser aushärtet.
- Kapillarität
Fähigkeit eines Mörtels, Wasser ohne Druckanwendung zu absorbieren. Es besteht keine Beziehung zwischen Porosität und Kapillarität. (EN 1015-18 Mauermörtel) (EN 13888 Fugenmörtel für Fliesen und Platten)
- Klebemörtel
Mischung aus hydraulischen Bindemitteln, Zuschlägen, Polymeren und anderen organischen Zusatzmitteln zum Zusammenkleben von Materialien. (EN 12004 Fliesenkleber)
- Kohäsionsbruch
Bruch im Mörtel (die Festigkeit des Mörtels ist kleiner als die des Untergrundes) oder Bruch im Untergrund (die Festigkeit des Mörtels ist größer als die des Untergrundes).
- Konsistenz
Fließverhalten von Frischmörtel. (EN 1015-3 Mauermörtel) (EN 12706 Bodenausgleichsmörtel)
- Korrigierbarkeit
Maximale Zeitspanne innerhalb derer Lagekorrekturen ohne wesentliche Festigkeitsverluste vorgenommen werden können (z.B. Lagekorrekturen von Mauersteinen oder Fliesen nach Aufbringen des Mörtels). (EN 1015-9 Mauermörtel) (EN 12004 Fliesenkleber)
- Kunstharzputz
Putz mit Polymer als hauptsächlichem Bindemittel.
- Leichtmörtel
Eignungsprüfungsmörtel mit einer Trockenrohrdichte unter 1.400 kg/m³. (EN 998)
- Luftgehalt
Luftmenge, die im Mörtel eingeschlossen ist. (EN 1015-7)
- Luftporenbildner
Zusatzmittel, das eine bestimmte Menge von kleinen, gleichmäßig verteilten Luftporen in den frischen Mörtel einträgt, die nach dem Abbinden verbleiben. (EN 13318)
- Mechanische Befestigungen
Zubehör zum Befestigen der Wärmedämmplatten eines WDVS auf dem Untergrund (z.B. Schienen oder Dübel). (EN 13499)
- Mindesthaltbarkeit
-
Zeitpunkt bis zu dem unter definierten Lagerungsbedingungen ein Mörtel seine Verarbeitungseigenschaften behält. (EN 12004)
-
- Mineralischer Putzmörtel
Mischung eines oder mehrerer anorganischer Bindemittel, Zuschlägen und ggf. Zusatzstoffen und/oder Zusatzmitteln zur Verwendung als Außen- oder Innenputz. (EN 998-1)
- Mineralwolle
Dämmstoff mit wolliger Beschaffenheit, der aus geschmolzenem Stein, Schlacke oder Glas hergestellt wird (EN ISO 9229)
- Mörtel
Ein Gemisch aus einem oder mehreren anorganischen oder organischen Bindemitteln, Zuschlägen, Füllern, Zusatzstoffen und/oder Zusatzmitteln.
- Nass in Nass-Verarbeitung
Auftrag einer neuen Mörtelschicht unmittelbar auf die vorhergehende, vor deren Abbinden. (EN 13318)
- Nivelliermasse
Eignungsprüfungsmörtel für den Ausgleich von Bodenflächen, um eine ebene und glatte Fläche zu erhalten. Für Boden und Estrichflächen.
- Oberflächenhärte
Widerstand einer Mörteloberfläche gegen Eindruck einer belasteten Stahlkugel.
- Oberputz
Oberste Lage eines mehrlagigen Putzsystems.(EN 998-1)
- Oberputz (für WDVS)
Beschichtung(en) aus mineralischen, organischen und/oder anorganischen Materialien, die die äußere Schicht eines Systems bilden. (EN 13499+13500)
- Offene Zeit
Maximal möglicher Zeitraum zwischen Aufbringen des Mörtels und abschließender Bearbeitung. (EN 1346 Fliesenkleber) (EN 12189 Reparaturmörtel für Beton)
- Perlite
Leichter körniger Dämmstoff, der aus natürlich vorkommendem vulkanischem Gestein hergestellt wird. Seine Zellstruktur wird durch Hitzewirkung gebildet.(EN ISO 9229)
- Porosität
Verhältnis zwischen dem Porenvolumen und dem Gesamtvolumen des Mörtels. (EN 1015-7)
- Putzlage
Lage, die in einem oder in mehreren Arbeitsgängen mit demselben Putzmörtel vor dem Verfestigen der vorherigen Putzlage (nass in nass) ausgeführt wird.(EN 998-1)
- Putzsysteme
Eine Reihe von Lagen eines Putzes, die auf den Putzgrund in Verbindung mit einer eventuellen Verwendung eines Putzträgers und/oder einer Putzarmierung und/oder einer Untergrundvorbehandlung aufgebracht werden können. (EN 998-1)
- Putzträger
Werkstoff zur Sicherstellung des Haftens des Putzmörtels unabhängig vom Untergrund.
- Querdehnung
Durchbiegung einer Mörtelprobe in Probe mit bei einem Drei-Punkt-Biegeversuch. (EN 12002 Klebemörtel und Fliesenkleber)
- Rauigkeit
Oberflächenstruktur eines Mörtels.
- Reifezeit
Zeitraum zwischen der Herstellung des Mörtels und dem frühestmöglichen Zeitpunkt der Verarbeitung. (EN 12004)
- Reparaturmörtel
Eignungsprüfungsmörtel zur Reparatur oder um Ersatz von beschädigtem Beton. Er kann tragend (Berücksichtigung der Tragwirkung) sein oder nicht. (EN 1504-1)
- Risseüberbrückung
Fähigkeit eines Mörtels, dynamische oder statische Risse zu überbrücken. (EN 13318)
- Sanierputzmörtel
Eignungsprüfungsmörtel für das Verputzen von feuchten und wasserlösliche Salze enthaltenden Wänden. (EN 998-1)
- Scherfestigkeit
Widerstand gegen eine parallel zur Oberfläche aufgebrachte Kraft. (EN 1322 Kleber und Reaktionsharze) (EN 12615 Reparaturmörtel für Beton)
- Schwinden
Volumenverminderung eines unbehinderten Mörtels in Folge der Erhärtung. (EN 12808-4 Fugenmörtel für Fliesen und Platten)
- Selbstglättend
Fähigkeit eines flüssigen Frischmörtels, selbständig eine glatte Oberfläche zu bilden.
- Selbstnivellierend
Fähigkeit eines Frischmörtels, selbständig eine ebene Oberfläche zu bilden.
- Silikatputz
Mineralischer Putz mit Kaliumsilikat als Hauptbindemittel. Er härtet durch Verdunsten des Wassers und Reaktion mit Kohlendioxid aus der Luft aus.
- Spachtelmasse
Eignungsprüfungsmörtel zur abschließenden Bearbeitung eines Untergrundes, um eine ebene und glatte Fläche zu erhalten. Für Wände und Decken.
- Spritzmörtel
Trockener Mörtel für die Ausführung von Trockenspritzverfahren (Spritztechnik). Er wird gewöhnlich zur Verstärkung von Bauwerken eingesetzt.
- Thixotropie
Fähigkeit eines Frischmörtels, die Konsistenz infolge von Bewegungsenergie (z.B. Rühren oder Schütteln) zu verändern.
- Untergrund
Oberfläche, auf die der Mörtel (organischer oder mineralischer Putz oder Anstrich) aufgetragen wird.
- Unterputz
Untere Lage oder Lagen eines Putzsystems. (EN 998-1)
- Unterputzmörtel
Die untere(n) Lage(n) eines mehrlagigen Systems. Üblicherweise mit einem Oberputz versehen. (EN 998-1)
- Untersicht
Der Freibewitterung ausgesetzte horizontale Unterseiten an einem Gebäude. (EN 13499)
- Verarbeitbarkeit
Summe der Verarbeitungseigenschaften eines Mörtels, die seine plastischen Verwendungsmöglichkeiten angeben. (EN 1015-9)
- Verarbeitungszeit
Zeitspanne, in der ein Mörtel nach seiner Herstellung verarbeitet werden kann(EN 1015-9)
- Verdichtung
Manuelles oder mechanisches Verfahren, um die Rohdichte des Frischmörtels zu erhöhen. (EN 13318)
- Verformbarkeit
Fähigkeit eines Mörtels, sich unter Spannung ohne Gefügezerstörung zu verformen. Diese Eigenschaft wird als Elastizitätsmodul, dynamisch oder statisch angegeben. (ISO 5271+2)
- Vergussmörtel
Eignungsprüfungsmörtel zum Untergießen von Maschinen oder Materialien. Er kann zement- oder kunstharzgebunden sein. (EN 1504-1)
- Vergussmörtel
Flüssiger Mörtel zum Verfüllen von Löchern oder leeren Fugen.
- Verschleißwiderstand
Widerstand einer Mörteloberfläche gegen mechanische Beanspruchung. (ISO 7784-2) (EN 12808-2 - Fugenmörtel für Fliesen und Platten)
- Wärmedämm-Kleber
Ein Produkt zum Befestigen des Wärmedämmstoffes eines WDVS auf dem Untergrund. (EN 13500)
- Wärmedämm-Mörtel
Eignungsprüfungsmörtel mit bestimmten wärmedämmenden Eigenschaften. (EN 998-1)
- Wärmedämmstoff
Baustoff, der den Wärmedurchgang verringert und der seine Dämmwirkung aus seiner chemischen Natur und/oder physikalischen Struktur bezieht.(EN ISO 9229)
- Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Bauseits angebrachtes System aus werkmäßig hergestellten Produkten, das mindestens aus Klebemörtel und/oder mechanischen Befestigungen, Wärmedämmstoff, einer oder mehrerer Schichten Unterputz, Armierung, Schlussbeschichtung besteht. Die Komponenten sind nicht trennbar und nur als System anwendbar. (EN 13499+13500)
- Wärmeleitfähigkeit
Der λ-Wert eines Mörtels im trockenen Zustand. Der λ-Wert ist abhängig von der Dichte des Festmörtels. (EN 1745)
- Wasserabweisender Mörtel
Mörtel, der widerstandsfähig gegen Regen ist und den Untergrund vor Durchfeuchtung schützt (z.B. wasserabweisender Außenputz und Einlagenputz).
- Wasserdampfdurchlässigkeit
Wasserdampf, der durch die Oberfläche eines Mörtels unter Gleichgewichtsbedingungen strömt, angegeben als Dampfdruckunterschied (EN 1015-19)
- Wasserrückhaltevermögen
Fähigkeit eines hydraulischen Frischmörtels, das Zubereitungswasser für eine normale Aushärtung zu speichern. (EN 1015-8)
- Wasserundurchlässigkeit
Widerstand eines Mörtels gegen das Eindringen von Wasser unter einem bestimmten Druck.
- Werkmäßig hergestellter Mörtel
Vordosierter Mörtel oder Werk-Vormörtel.
- Werkmörtel
Ein Mörtel, der in einem Werk zusammengesetzt und gemischt wird. Dabei kann es sich um Trockenmörtel, der fertig gemischt ist und nur noch die Wasserzugabe erfordert, oder um Naßmörtel, der gebrauchsfertig geliefert wird, handeln.
- Zugfestigkeit
Widerstand einer Oberfläche gegen eine Zugbeanspruchung senkrecht zur Oberfläche. (EN 1348 Klebemörtel) (EN 1015-12 Putzmörtel) (EN 12636 Reparaturmörtel für Beton)
- Zusatzmittel
Organischer oder anorganischer Stoff, der beim Mischen in geringen Mengen zugegeben wird, um die Eigenschaften des Mörtels im frischen und/oder erhärteten Zustand zu verändern. (EN 13318, EN 998)
- Zusatzstoff
Fein zerteiltes anorganisches Material, das dem Mörtel beigegeben werden kann, um Eigenschaften zu verbessern oder besondere Eigenschaften zu erzielen. (EN 13318, EN 998)
- Zuschläge
Körnige Materialien, die nicht aktiv an der Erhärtung des Mörtels beteiligt sind.(EN 998)