Neues Leben in alten Mauern - Taborturm

Mit dem Umbau des Taborturms erfüllte sich Klaus Wesp in seiner Geburtsstadt Steyr einen Traum. Aber nicht nur sein eigener konnte verwirklicht werden.

Hätte es den WEBER Design Floor schon vor 542 Jahren gegeben, er wäre definitiv beim Bau des Taborturms in Steyr verwendet worden. So aber dauerte es über fünf Jahrhunderte, bis er zur Anwendung kam – bei der Sanierung des Gebäudes. Das aus dem tschechischen stammende Wort Tabor bedeutet „Verschanzung, Burg, Lager“ – und das war auch der Grund, warum der Taborturm um 1480 gebaut wurde – als Teil der Stadtbefestigung. Eine weitere wesentliche Aufgabe kam ebenfalls noch dazu. Da es durch offenes Feuer in der oberösterreichischen Stadt immer wieder zu Brandkatastrophen kam, wurde im Befestigungsturm eine ständige Feuerwache mit zwei Feuerwächtern eingerichtet. Ende der 1950er Jahre hatte sich diese Funktion aber erübrigt, zudem war das Gebäude bereits desolat. Es wurde 1958 erneuert und umgebaut. Seit der Fertigstellung im Jahr 1959 beherbergt der Bau – mit Unterbrechungen – eine Gaststätte.

Und damit kommen wir in die Gegenwart. Nachdem der gebürtige Steyrer Klaus Wesp die Immobilie gekauft hatte, wollte er sie komplett sanieren lassen und einen Traum verwirklichen: Ein Restaurant mit gut bürgerlicher Küche in den alten Mauern. Aber wie bringt man ein Gebäude aus 1480 in die Gegenwart? Dem Architekten Andreas Prehal von POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN ZT ist es gelungen, den denkmalgeschützten Taborturm behutsam zeitgemäß zu interpretieren: „Die Vorgaben des Bauherrn deckten sich mit meinen Vorstellungen ziemlich gut! Mein Ziel war es eine Gaststube zu planen, welche sich von der Atmosphäre, der Farbgebung und der Haptik her, wie eine alte Gaststube anfühlt. Das alles aber mit einer zeitgenössischen Formensprache.“

Freilich standen auf dem Weg noch einige Herausforderungen. „Das Besondere an dieser Bauaufgabe war der Umgang mit unveränderlichen Gegebenheiten – Stichwort Denkmalschutz!“, erklärt der Architekt. Das machte für ihn aber die Planung besonders spannend: „In den alten Mauern Neues zu schaffen, wo alt und neu koexistieren können, ist eine besonders interessante Aufgabe.“ Andreas Prehal konnte sich mit dieser Arbeit einen lang ersehnten Wunsch erfüllen, „nämlich einmal ein Wirtshaus planen zu dürfen. Bei diesem besonderen Gebäude hat meine Arbeit natürlich noch zusätzlich an Reiz gewonnen.“

Bei all diesen komplexen Anforderungen, wie Denkmalschutz, künstlerische Gestaltung und der Vermischung von alten Mauern mit neuen Konzepten, stellte sich natürlich die Frage, welcher Boden für diese außergewöhnliche Renovierung verwendet werden sollte. Die Wahl fiel sehr schnell auf den WEBER Design Floor von Saint-Gobain. Für die Gestaltung des Bodens konnte zudem der freischaffende Künstler Manfred Pfandlbauer gewonnen werden. Der Geschäftsführer von FREISTIL – Werkstatt für Gestaltung ist spezialisiert auf künstlerische Arbeiten mit Beton. Aus einem Boden wird somit ein Unikat und das würde perfekt in den Taborturm passen. „Das wichtigste bezüglich der Ausführung ist für mich eine halbwegs "kontrollierbare" Oberfläche gestalten zu können. Damit auch spezielle Wünsche der Kunden erfüllt werden können“, beschreibt Manfred Pfandlbauer seine Arbeit. WEBER Design Floor zeigt damit, dass er nicht nur für Flächen in der Industrie, wie Lagerhallen und Produktionen insbesondere für mittelschwere und schwere rollende Belastungen eingesetzt werden kann, sondern auch dann, wenn es sich um gänzlich andere Flächen, wie einen Restaurantboden, handelt. Soweit der künstlerische Aspekt.

Technisch ist der WEBER Design Floor ohnehin allein auf weiter Flur. Manfred Pfandlbauer: „Da es sich beim Taborturm um eine Sanierung handelte, waren in der gesamten Bodenfläche unterschiedliche Untergründe vorhanden, wie alte Fliesen oder Estrich und vor allem gab es auch entsprechende Niveauunterschiede.“ Diese konnten in einem Arbeitsgang – natürlich mit allen im System erforderlichen Schritten – egalisiert werden. Mit dem von WEBER zur Verfügung gestellten Facharbeitern samt Mischer war der gesamte Boden in zwei Stunden eingebracht. „Das spart sehr viel Zeit und auch Kraft“, so Manfred Pfandlbauer. Denn: Beim Gießboden gibt es nur einen Versuch! „Hier habe ich mit WEBER Design Floor gute Erfahrungen gemacht und der Nervenkitzel hält sich in Grenzen.“ Mit ein Grund, warum die Wahl auf dieses Produkt fiel, war, „dass bei diesem Projekt eine fugenlose und schnelle Verarbeitung ausschlaggebend war“, meint Ivan Rosenkranz, Saint-Gobain Austria Fachberater.

Im Februar 2022 wurde das Restaurant im Jahrhunderte alten Taborturm schließlich eröffnet. Das Besondere war wohl auch, dass mehr geschaffen wurde, als ein saniertes altes Gebäude. Der Wunsch des Bauherrn in seiner Heimatstadt an einem besonderen Ort ein erstklassiges Restaurant zu etablieren. Die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches des Architekten einmal ein Wirtshaus planen zu können. Und der Anspruch von Manfred Pfandlbauer ein Unikat in Form des Bodens zu schaffen. All diese drei Ideen wären ohne den Weber Design Floor in dieser Form nicht möglich gewesen.

Der Taborturm ist jetzt ein Ort, an dem sich jeder willkommen und wohl fühlt – und das Restaurant bietet nicht nur eine hervorragende Speisekarte, sondern auch einen wunderbaren Ausblick.

 

Baustellentafel:

Projekt: Renovierung Taborturm Steyr

Bauherr: Klaus Wesp

Architektur: POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN ZT

Ausführendes Unternehmen: Manfred Pfandlbauer, FREISTIL – Werkstatt für Gestaltung

Verwendete Produkte: WEBER Design Floor

FotorechteCopyright POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN

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